Unter dem Motto "Kunterbunte Zirkuswelt" stand die Ferienbetreuung der heilpädagogischen Tagesstätte am bbs nürnberg vom 28. Februar bis 04. März 2022. Bei Judith Wilhelm, Petra Lehman und Berufspraktikant Toprak Özdemir hatten sich die Kinder zu einem abwechslungsreichen Wochenplan eingefunden: Neben Spielen und Basteln standen Ausflüge in eine Backstube, zum Trampolinspringen und ins Schwimmbad auf dem Programm. Höhepunkt war am letzten Tag der Ferienbetreuung eine selbstinszenierte Zirkusvorstellung.

Gleich am ersten Vormittag wurden die Talente für die Zirkusaufführung gesichtet und die kleinen Zirkuskünstler starteten mit ihren Proben. Zur Belohnung gab's für alle eine Riesenportion Spaghetti. Der Nachmittag stand im Zeichen eines Besuchs in der Backstube der bekannten Nürnberger Bäckerei "Hildes Backwut" in Postbauer-Heng, wo die Kinder dem Chef Johannes Schwarz persönlich über die Schulter schauen durften.

Am darauffolgenden Dienstag feilten die Artisten an ihren Zirkusnummern und brachten selbstgebastelte Einladungskarten fürs Publikum in Umlauf. Wie ein Hefeteig gemacht wird, hatten die Kinder ja am Vortag gelernt - so entstand gegen Mittag die Grundlage für eine selbstbelegte Pizza. Der Nachmittag und das schöne Wetter wurden für Spiele im Freien genutzt, wobei sich das Waveboard größerer Beliebtheit erfreute als die bereitgestellten Einräder.

Am Mittwoch ging es direkt nach einem ausgiebigen Frühstück mit dem Bus nach Uffenheim in die Trampolinhalle der "Sprung-Akademie". Sie bietet auf über 800 qm jede Menge Hüpfspaß und auch sonst Platz zum Austoben, z.B. an einer Kletterwand oder in der Schaumstoffgrube. Alles natürlich mit entsprechender fachkundiger Betreuung. Die Kinder konnten hüpfen, hoch springen oder weit fliegen, Vorwärts- und Rückwärtssalti unter Anleitung üben, kraxeln oder sich wie ein Maulwurf durch die Schaumstoffgrube wühlen. Kein Wunder, dass es knurrende Mägen gab und der Hunger bei einem abschließenden Imbiss gestillt werden musste.

Am letzten Tag vor der großen Zirkusaufführung stieg das Lampenfieber, Zirkusdirektor Toprak feilte mit seinen Artisten an den Nummern. Viel Zeit dafür war nicht, denn schon bald ging es (wieder per Kleinbus) in das neue Schlossbad von Neumarkt. Hier bot der 100-qm-Kinderbereich genug Platz zum Toben und Plantschen. Neben Rutsche, Spritztieren, Bodendüsen und Bodensprudler warteten auf die ganz Mutigen noch rasante Abfahrten in der Reifenrutsche und die "Waterclimbing"-Wand - nichts für schwache Nerven. Zum Glück und weil baden bekanntlich hungrig macht, waren im Schwimmbad-Bistro nicht nur Plätze, sondern auch Pommes in ausreichender Menge reserviert.

Schließlich war Freitag, der große Tag der Zirkusaufführung, gekommen. Die Bühne musste bereitet und dekoriert werden, bei einer Generalprobe wurden die letzten Stolperer ausgemerzt. Dann konnte sich das vielköpfige (oder vierköpfige?) Publikum auf ein kurzweiliges halbstündiges Programm freuen: Zu sehen gab es eine gefährliche Löwendressur inklusive Sprung durch "brennende" Reifen, eine Zaubershow mit dem "zersägten Matthew" als verblüffendes Highlight, Jongleure mit drehenden Tellern auf Stäben sowie artistische Luftnummern an Seilen und Ringen. Langanhaltender Beifall war den Artisten gewiss, als sie sich mit einer Konfettiparade verabschiedeten. Das abschließende Eisessen sorgte für Abkühlung und auch für einen würdigen Abschluss einer ereignisreichen Ferienwoche. 

Text: Petra Lehman