Bild mit Brust und zwei HändenBrustkrebs ist die häufigste Krebsart bei Frauen. Jedes Jahr erkranken in Deutschland nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts etwa 69.700 Frauen und 750 Männer neu daran (Prognose 2020). Zunehmend sind auch Jüngere betroffen. Der Weltbrustkrebstag am 1. Oktober möchte auf dieses wichtige Thema aufmerksam machen und sensibilisieren. 

Bei Brustkrebs, wie auch bei vielen anderen Krankheiten, ist die Früherkennung das Wichtigste. Nur so kann der Krebs so früh wie möglich behandelt und dadurch auch in vielen Fällen besiegt werden. Einen wichtigen Beitrag zur Früherkennung und Vorsorgesicherheit ist der ausgeprägte und geschulte Tastsinn von blinden und sehbehinderten Frauen, der es ihnen ermöglicht kleinste Gewebeveränderungen in der weiblichen Brust zuerkennen.

Am 14.09.2021 startete am bbs nürnberg, Bildungszentrum für Blinde und Sehbehinderte, der Kurs zur Qualifizierung zur Medizinischen –taktilen Brustuntersucherin (MTU) wieder. Die Teilnehmerinnen üben eine ärztliche Assistenztätigkeit aus. Vor der Konsultation des Facharztes führt sie eine Tastuntersuchung an der Brust der Patientin durch. Das Ergebnis ihrer Befundung wird dem verantwortlichen Arzt übergeben, der die abschließende Diagnose stellt und ggfs. wei­tere diagnostische Maßnahmen anordnet. Frauen ab 30 wird geraten, mindestens einmal im Jahr beim Frauenarzt oder der Frauenärztin die Brust abtasten zu lassen, um eventuelle Knoten in der Brust zu erkennen und untersuchen zu lassen. Ältere Frauen ab 50 sollten diese Untersuchung alle zwei Jahre durchführen lassen. Ab November / Dezember 2021 können sich interessierte Frauen kostenlos durch unsere Kursteilnehmerinnen untersuchen lassen. Dazu werden wir gesondert auf unserer Homepage aufrufen und informieren.

Alle Informationen zu unserer Qualifizierung zur Medizinischen –taktilen Brustuntersucherin (MTU) finden Sie >>> HIER <<<

Text: Andrea Heberl (MTU Trainerin), Tobias Tröger (Öffentlichkeitsarbeit)