Die 13 sehbehinderten und zwei blinden Kinder hörten dabei die Geschichte von der Weihnachtsmaus, für die danach natürlich ein kuschliges Nest gebaut werden musste. Dazu sammelten Kinder und Eltern im Wald Äste, Moos und Blätter, die sie danach in das vorbereitete Grundgerüst für ein Natur-Mandala auf dem Vorplatz beim Café-Restaurant „Am Schlossberg“ legten. Im Restaurant wurden anschließend bunte Lichter und Laternen gebastelt, damit das Nest der Weihnachtsmaus auch ein Licht bekommt.

 

Mit Einbruch der Dunkelheit gingen die Kinder, mit Laternen ausgerüstet zum Schlossberg-Turm. „Es ist wichtig, dass die Kinder auch etwas tun, das vielleicht nicht ganz ungefährlich ist“, erläuterte Ernst Würdinger. Die Eltern sollten dabei erfahren, dass sie ihren Kindern auch etwas zutrauen dürfen. Dadurch werde das Selbstbewusstsein der Kinder gestärkt. „Es gibt nur wenige Aktivitäten, an denen ein blindes bzw. sehbehindertes Kind nicht teilhaben kann“, erläuterte Würdinger. Es brauche nur spezifische Bedingungen und eine behutsame Heranführung.

Dazu gehören unter anderem ausreichend Kontraste, gute Beleuchtung, eine Erfassung der Umgebung mit weitgehend allen Sinnen, entsprechendes Tempo und natürlich häufige Wiederholungen. Würdinger riet, die Sehfähigkeit ihrer Kinder spätestens mit zwei Jahren von einem Facharzt überprüfen lassen. Je früher eine Behinderung erkannt werde, umso eher könne man helfen. So werden in der Frühförderung des bbs Kinder vom Babyalter bis zum Beginn ihrer Schulzeit betreut. Sollten Eltern nur im Geringsten den Verdacht auf eine Sehauffälligkeit ihres Kindes haben, können sie sich jederzeit an die Frühförderungsstelle des Bildungszentrums in Regensburg wenden, betonte Würdinger.

Eine gute auf die Seheinschränkung abgestimmte frühe und ganzheitliche Förderung biete einen Grundstein für gelingende inklusive Bildung. So besuchten über 90 Prozent der sehbehinderten Kinder die Regelschule am Heimatort, erklärte Ernst Würdinger.

 

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